Konkurrenz in der Karriere kann zum Verhängnis werden. © Photo and Co / Getty Images

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So schadet übertriebenes Konkurrenzdenken Deiner Karriere

Wer ambitionierte Karriereziele hat, sieht die Kollegen häufig als Konkurrenz, anstatt sich als Team zu betrachten. Eine Denkweise, die allerdings gefährlich werden kann – und für eine erfolgreiche Karriere keinesfalls notwendig ist.


Klare Karriereziele zu haben und diese zu verfolgen, ist per se eine gute Eigenschaft. Natürlich wird es dabei stets andere Personen geben, die dieselben Ziele haben und somit zur Konkurrenz werden können, beispielsweise in Beförderungs- und Bewerbungsprozessen. In vielen Unternehmen herrscht deshalb eine ausgeprägte Ellenbogentaktik, sprich je skrupelloser jemand seine Karriereziele verfolgt, desto erfolgreicher ist er im Job. Dadurch schaffen es jedoch Personen in die Führungsetagen, die weniger an Faktoren wie dem Unternehmenserfolg oder einem angenehmen Arbeitsklima interessiert sind und mehr an ihrem eigenen Wohlergehen. Dass diese Einstellung problematisch ist, reift nun auch zunehmend im Bewusstsein der Entscheider und somit werden Kandidaten mit übertriebenem Konkurrenzdenken immer kritischer betrachtet.

Für jeden Menschen sind Karriereziele wichtig. © Westend61 / Getty Images
Jeder Mensch sollte Karriereziele haben. Sie fungieren als wichtiger Wegweiser und ermöglichen schnelleren sowie größeren beruflichen Erfolg. Allerdings gelingt dies nur, wenn Du Dir Deine Karriereziele richtig setzt. Hier einige Tipps. 

Konkurrenzdenken als Gefahr für das Unternehmen

Ein Unternehmen kann nur langfristig erfolgreich sein und in der modernen sowie komplexen Geschäftswelt bestehen, wenn es gut ausgebildete und loyale Angestellte hat, die optimal zusammenarbeiten. Beginnen diese stattdessen, gegeneinander zu arbeiten oder sich sogar zu sabotieren, können daraus zahlreiche Folgeprobleme entstehen: Ein schlechtes Arbeitsklima, eine sinkende Produktivität, eine steigende Fluktuation oder eine zunehmende Anzahl an Burnout-Fällen sind dafür nur einige von vielen Beispielen. Im Unternehmen läuft es sozusagen nicht mehr rund und das macht sich früher oder später auch in den Zahlen bemerkbar. Schlimmstenfalls werden diese Folgen sogar existenzgefährdend und schlussendlich leiden darunter alle Beteiligten, und zwar unabhängig von ihrer hierarchischen Ebene. Nicht ohne Grund werden in immer mehr Unternehmen die Hierarchien eher abgebaut und agile Strukturen implementiert. Dementsprechend sind die Arbeitgeber daran interessiert, Teamplayer einzustellen, die gemeinsam etwas Großes kreieren möchten – in diesem Sinne ein erfolgreiches Unternehmen – anstatt nur auf ihren eigenen Karriereerfolg abzuzielen.

Einzelkämpfer machen sich selbst das Leben schwer

Unter einem übertriebenen Konkurrenzdenken leiden also schlussendlich alle und das gilt ebenso für Dich selbst. Nicht nur, dass Du dadurch immer wieder in Konflikte geraten wirst – auch der Spaß an der Arbeit geht verloren und der Stresspegel steigt. Vielleicht wirst Du zum Außenseiter oder Du landest irgendwann im Burnout, weil Du Dich selbst zu sehr unter Druck setzt. Einzelkämpfer machen sich sozusagen selbst das Leben schwer und genau durch ein solches Verhalten kann diese Einstellung sogar Deine Karriere bremsen. Schlimmstenfalls wirst Du nämlich aus Auslöser von Konflikten wahrgenommen oder Deine Leistungsfähigkeit sinkt – und somit wirst Du bei Beförderungsprozessen eher ausgeklammert. In Zeiten, in denen das „Wir-Gefühl“ in Unternehmen immer wichtiger wird, solltest Du Dich demnach als Teamplayer präsentieren, anstatt die Ellenbogen auszufahren. Dann stehen Deine Chancen besser, Deine Karriereziele zu erreichen.

Fazit

Die Ellenbogenmentalität ist in einigen Unternehmen nach wie vor verbreitet und sie kann Dich scheinbar schnell zum beruflichen Erfolg führen. Dieser Erfolg hält aber nicht lange an und geht mit großen Opfern einher, beispielsweise Deine sozialen Beziehungen oder Deine Gesundheit betreffend. Frage Dich daher, ob Du tatsächlich in solchen Strukturen arbeiten möchtest?! Besser ist es, Dich auf Dich selbst zu konzentrieren, ein starkes Netzwerk aufzubauen, auf Deine Gesundheit zu achten und klare Karriereziele zu verfolgen – jedoch nicht auf Kosten anderer. Dann wird der berufliche Erfolg vielleicht langsamer kommen, dafür aber nachhaltig. Noch besser ist es, sogar zum echten Teamplayer zu werden. Denn dadurch bist Du für Unternehmen attraktiver, Du bist beliebter, hast mehr Spaß an der Arbeit und qualifizierst Dich für Führungspositionen. Es ist daher an der Zeit zu verstehen, dass die Ellenbogenmentalität ein Auslaufmodell ist und was Dich für Arbeitgeber in Zukunft tatsächlich attraktiv macht. Dann kannst Du Dich endlich vom Konkurrenzdenken verabschieden und stattdessen einen wertvollen Beitrag zum Unternehmens- und zu Deinem eigenen Erfolg leisten.

Veröffentlicht
23.10.2023